Haskala Nr.1:
"Gedenken" - Die Schoa im jüdischen
Religionsunterricht
Wie ein Licht in dunkler Nacht
von Deborah, 10. Klasse
Nach sechs langen Jahren des Krieges und Jahrhunderten der
Verfolgung haben wir, die Juden,
es geschafft zu überleben, und unser Licht, vor dem
Verglühen bis heute zu bewahren.
Wir lebten in schrecklicher Angst und Isolation, unter dem
Regime eines Unmenschen, der uns quälte
und sich das Ziel setzte, ein Volk wie unseres und noch
weitere zu eliminieren.
Unser Ziel hingegen war es, zu überleben
- nicht nur als Einzelner, sondern in der Masse, als Volk -
und den auserwählten Staat Israel aufzubauen und neue
Generationen dort
aufwachsen zu sehen!
Dieses Ziel haben wir so gut wie möglich erfüllt, doch es
ist uns bis heute nicht gelungen, in Frieden ohne
jegliche Angst zu leben.
Wenn wir unsere Kinder am Morgen zur Schule schicken und am
späten Nachmittag darum bangen, ob
sie wohl unversehrt wieder zu Hause angelangen.
Jedoch hoffe ich, dass uns (den Juden) eine Zeit wie die
damalige im späteren Leben erspart bleiben
wird, sich die Jahre des Krieges niemals mehr wiederholen
werden, die Weltbevölkerung dies nicht vergisst
und immerzu daran erinnert.
Denn sollte sie dies nicht tun,
ist es nicht
auszuschließen, dass so etwas noch mal geschieht.
So verbleibe ich, Deborah, Mädchen von 15 Jahren, in der
Hoffnung und im Gedenken an die Opfer und
an die, die nie erwähnt worden sind.
Impressum
Haskala
Ausgabe: Gedenken
Herausgeberin und Autorin: Nurith Schönfeld-Amar,
e-Mail: haskala_bildung@yahoo.de
Layout: L&K integrated communications gmbh, Köln
hagalil.com / 2004-01-21 |