Haskala Nr.1:
"Gedenken" - Die Schoa im jüdischen
Religionsunterricht
Das Leben vor und nach dem Krieg anhand einer wahren
Geschichte
von Natascha, 9. Klasse
Im Religionsunterricht haben wir das Thema "Schoa"
durchgenommen und zum Schluss sollte
jeder einen Beitrag dazu abgeben. Also habe ich mir Gedanken
darüber gemacht, was mich an
diesem Thema interessiert und worüber ich schreiben könnte.
Ich habe mich dann für "Das Leben
vor und nach dem Krieg " entschieden.
Das Leben vorher:
Die Familie besaß einen sehr großen Bauernhof. Sie war
eine wohlhabende und angesehene Familie. Mit 14 Kindern,
vielen Tieren und Personal war ihr Leben, in Polen,
wunderbar. Sie lebten streng nach dem jüdischen Glauben
(hielten Schabbat, kleideten sich ordnungsgemäß, usw.).
Doch dann begann der Krieg. Langsam aber sicher
wurde ihnen alles genommen, was sie besaßen, und die
Flucht vor den Nazis begann.
Das Leben danach:
Von der einst glücklichen und wohlhabenden Familie
blieb nach dem Krieg nicht viel übrig.Von den einst 14
Kindern
überlebten nur zwei Mädchen, jedoch von ihrem einstigen
Besitz war (außer einigen kleinen Sachen) nichts
mehr übrig.
Sie hatten keine Existenz mehr, alles musste neu aufgebaut
werden und ihren strengen Glauben gaben sie auch
auf.
Eine von ihnen lernte ihren Mann dann in Polen kennen,
wo sie zwei Kinder bekamen. Danach zogen sie nach
Israel und von dort nach Deutschland, wo sie dann eine
kleine Boutique eröffneten. Sie lebten zu Viert in 2 Zimmern
hinter ihrem Geschäft. Das Leben war nicht einfach.
Heute geht es ihnen wieder gut, jedoch war es ein langer
und harter Weg bis hierhin!
Dies ist nur eine von 1000 Geschichten von Überlebenden,
aber ich finde, dass man anhand von ihr erkennen
kann, wie die Nazis das Leben von unschuldigen Menschen
einfach so zerstört haben. Ich hoffe, dass die Menschen
anhand von dem, was passiert ist, gelernt haben und dass so
etwas nie wieder vorkommen wird!
hagalil.com / 2004-01-21 |